Die Bürgerstiftung soll koordinieren

Der Rhodepark soll zu einem Herzstück des Nottulner Ortskerns entwickelt werden. Vier Gemeinderatsfraktionen und die Bürgerstiftung wollen Letztere für die Koordination dieses Projektes einsetzen. 

Der Rhodepark im Frühling: Es gibt viele Ideen, wie man ihn weiterentwickeln und wieder zu einem Herzstück des Nottulner Ortskerns machen könnte. Foto: Frank VogelBeim Thema Rhodepark soll es weitergehen: Die „Koordinierung von Gestaltungs- und Aktivierungsideen und -aktivitäten“ sollen an die Bürgerstiftung Nottuln übertragen werden, damit diese den Park „als Bürgerpark und eingebundenen Teil des Ortsmittelpunktes“ reaktivieren und weiterentwickeln kann. Einen entsprechenden Antrag dazu haben die Fraktionen von Grünen, CDU FDP und UBG gemeinsam mit der Bürgerstiftung an den Gemeinderat gestellt.

Zur Begründung heißt es, dass die Bürgerstiftung sich in den vergangenen Jahren dem Rhodepark intensiv gewidmet und die Bürger in mehreren Veranstaltungen eingebunden hat. In Workshops wurden Ideen entwickelt, die weiterverfolgt und gebündelt werden sollen. Auch wurde der Park mit Aktionen und Veranstaltungen positiv belebt.

Viele Akteure hätten ihre Interessen am Park deutlich gemacht, die im weiteren Prozess berücksichtigt werden müssten. „Wir sind überzeugt, die auch künftig von verschiedenen Einzelpersonen, Gemeinschaften und Institutionen betriebenen Aktivitäten bedürfen einer Koordinierungsstelle, die für einen geordneten Ablauf und Information der Bürger Sorge trägt“, schreiben die Antragsteller.

Um mögliche Förderungen nicht zu gefährden und gleichzeitig die breite Zustimmung in der Bevölkerung zu bewahren, sollten „möglichst viele Interessen neutral koordiniert, weiterentwickelt oder zusammengeführt werden. Die Bürgerstiftung hat sich in einer geschlossenen Veranstaltung mit den Fraktionen als Koordinierungsstelle angeboten, was wir begrüßen.“

Die Koordination könne nur unter starker Beteiligung der Öffentlichkeit und der Akteure gelingen. In enger Abstimmung mit Politik und Verwaltung könne zeitnah über neue Ideen, anstehende Entscheidungen und wichtige Ereignisse informiert werden. Die Bürgerstiftung sei dafür gut aufgestellt.

Sie soll unter anderem die Gestaltungsideen sammeln und strukturieren und die sportlichen, kulturellen und sonstigen Aktivitäten im Park koordinieren, um diesen wieder stärker ins Bewusstsein
 der Nottulner zu rücken und die Neugestaltung vorzubereiten.

Politik und Verwaltung seien damit natürlich nicht aus ihren Pflichten entlassen. „Die Verwaltung möge zuarbeiten, vor allem was Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten angeht“, heißt es im Antrag.

Ob Planungsworkshops, eine oder mehrere studentische Arbeiten, ein Planer- oder Architektenwettbewerb oder die Zusammenarbeit mit einem Planungsbüro zu einer guten Lösung führen, oder man aus eigener Kraft zu guten Ideen kommt, sei noch völlig offen. „Wir freuen uns auf die Ideen aus der Arbeit der Bürgerstiftung.“

Konkret soll die Bürgerstiftung für zwei Jahre als zen­trale Stelle zur Koordination von Gestaltungs- und Entwicklungskonzepten des Rhodeparks bestellt werden.

Die Verwaltung ihrerseits wird beauftragt, nach der Sommerpause dem Gemeindeentwicklungsausschuss einen Bericht über die aktuellen Fördermöglichkeiten der künftigen Planung und Realisierung der Planungsergebnisse auf Kreis-, Landes-, Bundes- und europäischer Ebene vorzulegen. Dieser Bericht soll die Politik in die Lage versetzen, eine adäquate Entscheidung über die weitere Planungsart (Einzelauftrag, städtebaulicher Wettbewerb usw.) und über die Realisierung der Planungsergebnisse möglichst zeitnah zu treffen.