„Sind Feuer und Flamme“

Quelle: https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Coesfeld/Nottuln/3066093-Buergerstiftung-Nottuln-Sind-Feuer-und-Flamme
Von Frank Vogel / Freitag, 24.11.2017, 21:11 Uhr

Der Rhodepark soll aufgewertet werden. Dieses Ziel hat sich die Bürgerstiftung Nottuln zu eigen gemacht. Und ein Projekt angestoßen.

Diese historische Aufnahme vom Rhodepark und der dazugehörige Zeitungsbericht brachte die Bürgerstiftung auf das Thema „Entwicklung eines Bürgerparks“. Foto: Gemeinde Nottuln
„Wir sind sofort Feuer und Flamme gewesen: ein Bürgerpark, das ist ein Projekt wie gemacht für eine Bürgerstiftung.“ Ingeborg Bispinck-Weigand ist begeistert. Und nicht nur die stellvertretende Vorsitzende, sondern das gesamte Vorstandsteam der Bürgerstiftung Nottuln ist es. Die Stiftung hat sich vorgenommen, den Franz-Rhode-Park zu einem Park von Bürgern für Bürger zu machen. Und hat dazu schon einiges an Vorarbeit geleistet, wie Bispinck-Weigand und die beiden Beisitzer Dr. Gabriele Hovestadt und Klaus Fallberg im Pressegespräch erläutern.

Auslöser für das Engagement war zunächst die Diskussion um die Erweiterung des Edeka-Marktes und die Warnung der Grünen, dabei den Franz-Rhode-Park als Kleinod nicht aus dem Blick zu verlieren, den Park stattdessen aufzuwerten. Als dann noch ein großer Bericht über die Geschichte des Parks in dieser Zeitung erschien, „da waren wir alle euphorisiert“, erzählt Ingeborg Bispinck-Weigand.

In Gesprächen mit den Fraktionen und Bürgermeisterin Manuela Mahnke hat sich die Bürgerstiftung bereits Rückendeckung für ihre Überlegungen geholt. „Die Politik hat unsere Idee positiv beurteilt, die Bürgermeisterin hat ihre Unterstützung zugesagt“, berichtet Gabriele Hove­stadt. Manuela Mahnke habe aber zugleich betont, dass die Gemeinde weder die Finanzierung übernehmen noch für die Folgekosten aufkommen könne. Hilfe könne sie aber leisten zum Beispiel dadurch, dass sie das Projekt in die LEADER-Förderung mit hineinzubekommen versucht.

Aber so weit ist es noch nicht. Geplant hat die Bürgerstiftung für das erste Halbjahr eine offene Info- und Workshopveranstaltung für alle, die sich für das Projekt interessieren und Ideen einbringen wollen, seien es Einzelpersonen, Gruppen oder Vereine. Diese Ideensammlung soll dann ausgewertet und im zweiten Halbjahr in einem zweiten Workshop weitergedacht und konkretisiert werden. Wie können die Wünsche umgesetzt werden? Wie können sich Firmen, Vereine und Einzelpersonen einbringen? Wo gibt es Fördermittel? Darum wird es dann gehen.

Die Bürgerstiftung will sich um die Steuerung des Prozesses kümmern. Dazu möchten die Vorstandsmitglieder einen Bundesfreiwilligendienstler gewinnen. Der Antrag für eine Stelle ist bereits in Arbeit. Wenn sich eine geeignete Person findet, könnte diese bereits die Vorbereitung des ersten Workshops übernehmen. „Für die Personalkosten der Stelle werden keine Spendengelder verwendet“, betonen Ingeborg Bispinck-Weigand und Gabriele Hovestadt.

Ansonsten will die Bürgerstiftung keine Vorgaben machen. „Wir haben kein fertiges Papier in der Tasche, das wir den Leuten vorlegen“, erklärt Klaus Fallberg. Vielmehr sollen die Bürger entscheiden, wie sie den Park gestalten wollen. „Und dann schauen wir gemeinsam, wie wir die Ideen realisieren können.“

„Entscheidend ist, dass die Bürger von Anfang an in den Prozess eingebunden werden sollen“, betont Ingeborg Bispinck-Weigand. Denn diese sollen sich im Bürgerpark schließlich wohlfühlen. Wohlfühlen sollen sich auch die Nachbarn. „Die Anlieger des Franz-Rhode-Parks sind von Anfang an mit dabei. Sie sollen das Projekt als Bereicherung und nicht als Zumutung empfinden.“

„Das ist für uns wirklich ein begeisterndes Projekt“, sagt Klaus Fallberg. „Und wir hoffen, die Bürger finden das auch.“