Bürgerstiftung Nottuln gegründet

Es ist geschafft: 22 Bürger, Vereine und Unternehmen haben am Mittwochabend die neue „ Bürgerstiftung Nottuln“ ins Leben gerufen. Ausgestattet mit einem Anfangskapital von 52 400 Euro kann die Bürgerstiftung nach der Genehmigung durch die Bezirksregierung ihre Tätigkeit aufnehmen und dabei in vielen Bereichen des gemeindlichen Lebens fördernd tätig werden, denn die in der Satzung festgelegten, ausschließlich gemeinnützigen Zwecke eröffnen vielfältige Fördermöglichkeiten. Zum Vorsitzenden des Vorstands wählten die Stifter den Nottulner Rechtsanwalt und Notar Erich Rump .

„Stiftungen sind auf Ewigkeit angelegt“, betonte Bürgermeister Peter Amadeus Schneider in der Gründungsversammlung. Insofern war es ein historischer Moment, der sich im großen Saal der Alten Amtmannei ereignete. Beifall gab es nach Gründung der Stiftung, den Sekt aber verkniff man sich. „Das holen wir in einem Jahr nach, wenn wir die ersten Projekte gefördert haben“, meinte Schneider schmunzelnd.

Der Bürgermeister hatte in den vergangenen 14 Monaten intensiv für die Bürgerstiftung Nottuln geworben. „Ohne ihn gäbe es diese Stiftung heute nicht“, dankte Ingeborg Bis­pinck-Weigand. Dank sprachen die Gründungsstifter auch Gemeindeoberrechtsrat Franz-Josef Rickert aus, der das juristische Netz für die Bürgerstiftung so sorgfältig geknüpft hat, dass die noch ausstehende Genehmigung durch die Bezirksregierung nur noch eine Formsache ist.

„Bürger engagieren sich für Bürger, Nottulner für Nottulner“, wies der Bürgermeister eingangs auf die Idee der Bürgerstiftung hin. Schneider betonte, dass die Bürgerstiftung völlig autark in ihren Zielen und Förderungen sei. Die Stiftung sei auch völlig losgelöst von der Politik, wenngleich Politik und auch Verwaltung der Stiftung viel Wohlwollen entgegenbringen. „Die Bürgerstiftung darf auf keinen Fall zu einem Lückenfüller bei Kürzungen der öffentlichen Hand werden“, mahnte Schneider. „Es wird eine Aufgabe des neuen Vorstands sein, das Profil der Stiftung zu erarbeiten.“ Der Bürgermeister kündigte an, nach der Gründung sich aus der vordersten Reihe zurückzuziehen. Künftig werde er nur als einfaches Mitglied der Stifterversammlung angehören.

Schneider freute sich, dass nicht nur das notwendige Stiftungskapital erreicht wurde, sondern dass für das erste Jahr auch schon Spendenzusagen in Höhe von 2500 Euro vorliegen. Mit dieser Summe und den Erträgen aus dem Stiftungskapital könne die Stiftung schon Akzente setzen. Der Bürgermeister kündigte an, weiter für die Stiftung zu werben. Denn Hinzustiftungen sind jederzeit möglich.