Das „Picknick im Park“, zu dem die Bürgerstiftung Nottuln in den Rhodepark eingeladen hatte, bekam diesmal eine besondere Note. Und die Gäste erlebten eine „alte“ Bekannte.
Quelle: WN Frank Vogel Sonntag, 16.08.2020, 20:14 Uhr aktualisiert um 18:12 Uhr
Foto Frank Vogel
Wie man aus der Corona-Krise Kunst machen kann, und das ohne Worte und nur mit einem Zollstock, das demonstrierte Tashina Mende mit ihrer Performance im Rhodepark. Der Pantomimin, die das Publikum schon bei der Eröffnung der Skulpturenausstellung im Park verzaubert und zum
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Nachdenken gebracht hatte, gelang dieses Kunststück auch am Sonntag wieder, als die Bürgerstiftung Nottuln anlässlich ihres zehnjährigen Bestehens und der offiziellen Übergabe der drei Großskulpturen des Havixbecker Künstlers Ludwig Maria Vongries zum „Picknick im Park“ eingeladen hatte.
Großes Lob und großen Dank erntete die Bürgerstiftung, in deren Namen die Vorsitzende Ingeborg Bispinck-Weigand die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrüßte, von zwei besonderen Gästen: Bürgermeisterin Manuela Mahnke und Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. Die Bürgermeisterin gratulierte im Namen der Gemeinde Nottuln zum inzwischen weit über zehnjährigen Engagement der Bürgerstiftung und nannte einzelne Unterstützungsprojekte. In den vergangenen Jahren nun habe sich die Bürgerstiftung ganz besonders dafür eingesetzt, den Rhodepark aus seinem „Dornröschenschlaf“ zu erwecken. „Und das haben Sie geschafft“, freute sich Mahnke.
Ein besonderes Highlight sei dabei zweifellos, dass es der Bürgerstiftung gelungen ist, die drei Skulpturen nicht nur für die Zeit der Ausstellung in den Rhodepark zu holen, sondern sie mit Hilfe von Spenden und Leadermitteln anzukaufen, „sodass viele Menschen aus Nottuln und von außerhalb sie bewundern können“, freute sich die Bürgermeisterin.
Den Glückwünschen schloss sich Landrat Schulze Pellengahr an. „Damit Nottuln lebenswert bleibt, braucht es Menschen, die sich einsetzen – und das besonders für Kunst und Kultur“, lobte er das Engagement der Bürgerstiftung. „Ich finde es klasse, dass Sie es ermöglichen, Kunst für alle Bürgerinnen und Bürger im öffentlichen Raum zu zeigen.“ Kommunen bräuchten solche „Orte der Erholung und der Besinnung“, erklärte er. Der Rhodepark sei zuletzt viele Jahre nicht mehr attraktiv gewesen. Die Bürgerstiftung habe die entscheidenden Impulse gesetzt, dass sich das ändern konnte und weiter ändern kann.
Denn dass es weitergehen wird, das bekräftigte Torsten Burghard, der stellvertretende Vorsitzende der Bürgerstiftung. Er kündigte an, dass der Planungsansatz für den Park mit einer Landschaftsplanerin besprochen werde, ehe die Bürgerinnen und Bürger, die schon mit Workshops früh am Entwicklungsprozess beteiligt waren, dann wieder an der Reihe sind, über die Zukunft des Parks mitzureden.
Ingeborg Bispinck-Weigand zeigte sich nicht nur über die wunderbare Pantomime-Performance begeistert, sie freute sich auch, darauf hinweisen zu können, dass der Nottulner Künstler Hans von Lützau weiterhin einige seiner Werke zur Verfügung stelle. Diese bekommt man, wenn man mindestens 300 beziehungsweise 1000 Euro für das Rhodepark-Projekt spendet. Die Bilder waren am Sonntag direkt vor Ort zu bekommen, was auch einige Gäste taten. Aber auch im Nachgang kann man über eine entsprechend hohe Spende auf die Spendenkonten der Bürgerstiftung Besitzer eines Bildes werden.
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Am Sonntag ging es nach dem kurzen offiziellen Teil, in dem Ingeborg Bispinck-Weigand Bürgermeisterin Manuela Mahnke mittels eines symbolischen Umschlags die Skulpturen als Geschenk der Bürgerstiftung an die Gemeinde Nottuln übergab, mit viel Musik weiter. Das „Jazzkomitee“ mit Stefan Volpert (Piano), Heinrich Willenborg (Bass), Günter Vieth (Schlagzeug), Jürgen Beckemeier (Saxofon) und Elena Volpert (Gesang) sowie „Pam and the Papas“ mit Pam Tschentscher (Gesang), Hermann Vieth (Gitarre) und Andreas Bondzio (Bass) sorgten für geschmackvolle Unterhaltung.